Daniel Barenboim und der Literaturwissenschaftler Edward W. Said (gest. 2003) gründeten 1999 in Weimar das West- Eastern Divan Orchestra, in dem junge Musikerinnen und Musiker aus Israel und den arabischen Ländern gemeinsam auf Weltniveau musizieren. Das Orchester ist zu einem lebendigen Symbol des möglichen Friedens und der Verständigung geworden, eine „kleine Utopie in einer Welt harscher Realitäten“, wie die Financial Times schrieb.
2016 öffnete die Barenboim-Said Akademie in Berlin ihre Tore. Junge Stipendiaten aus dem Nahen Osten werden hier im humanistischen Geist des Orchesters zu „denkenden Musikern“ ausgebildet. Zur Akademie gehört der von dem amerikanischen Stararchitekten Frank Gehry entworfene Pierre Boulez Saal, dessen hochkarätiges Konzertprogramm Daniel Barenboims Ideal einer Bildung durch Musik für ein breites Publikum erfahrbar macht. Der modulare Saal verbindet höchste künstlerische Ansprüche mit größtmöglicher Flexibilität und zog im ersten Jahr über 85.000 Besucher in 150 Konzerten an.
Das Buch „Der Klang der Utopie“, das auf der erfolgreichen Ausstellung im Foyer der Barenboim-Said Akademie basiert, ist im Henschel Verlag erschienen und ab sofort im gut sortierten Buchhandel erhältlich. 224 Seiten, €29,95