Die weiße Republik und Schwarze Erinnerung

Die anhaltenden Spannungen in der amerikanischen Rassismus-Debatte spiegeln die Verzerrungen ihrer Geschichte wider. Diese Verzerrungen gehen zurück auf die Gründung der Vereinigten Staaten im Jahr 1789, als Sklaverei zum Rückgrat der politischen Ökonomie der Vereinigten Staaten wurde. Sklaverei als Institution fand, bis zu ihrer Abschaffung durch den 13. Zusatzartikel in 1865, in der Verfassung keine Erwähnung. Vier Millionen versklavte Menschen wurden ohne jegliche finanzielle oder anderweitige Unterstützung in die Freiheit entlassen. Die Anführer der aufständischen Konföderierten wurden nie wegen Hochverrats angeklagt; weiße Suprematisten begannen im Süden jegliche politischen Veränderungen zu blockieren und führten ein Wirtschaftssystem ein, das als „Sklaverei unter anderem Namen“ bezeichnet wurde. Diese Geschichte der Unterdrückung bildet den Hintergrund des amerikanischen Rassismus, weil sie nicht Teil des Selbstverständnisses ausschließlich weißer Vereinigter Staaten ist. Das Gegenbild, das durch Schwarze Intellektuelle, PredigerInnen und KünstlerInnen geprägt worden ist, hat das mythische Bild der weißen Vereinigten Staaten bisher nicht aufbrechen können.

Vortragender: Prof. Dr. Manfred Henningsen
Vortrag in englischer Sprache

Freier Eintritt. Zählkarten sind online, per Telefon sowie an der Tageskasse erhältlich.

VERANSTALTER & KARTENVERKAUF
Pierre Boulez Saal
Französische Straße 33 D
10117 Berlin
Saison 2018/19,
RACE AND POLITICS III
Die weiße Republik und Schwarze Erinnerung
Vergangene Veranstaltung
Pierre Boulez Saal - Mozart Auditorium

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