Axel Wilczok war ab 1984 Konzertmeister der Staatskapelle Berlin. Als leidenschaftlicher Lehrer hielt er regelmäßig Meisterkurse im Kloster Schöntal, im Schloss Kröchlendorff und in Sevilla ab, wobei er seine Schülerinnen und Schüler ermutigte, musikalische Persönlichkeiten zu werden, die ihrerseits Positionen in herausragenden Orchestern besetzen ,und als Pädagogen oder Solisten hervorzutreten.
Nachdem er seinen ersten Geigenunterricht im Alter von fünf Jahren erhielt, studierte Axel Wilczok am Tschaikowski-Konservatorium in Moskau bei Juri Jankelewitsch und später an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Als Solist und Primarius des Berlin Streichsextetts trat er in ganz Europa, in den USA, in China und Japan auf.
Axel Wilczok war einer der Mentoren des West-Eastern Divan Orchestra von seiner Gründung 1999 bis 2011. Seine eigene musikalische Entwicklung wurde von seiner engen Zusammenarbeit mit Sir Yehudi Menuhin und Daniel Barenboim maßgeblich beeinflusst.
Er war Professor an der Musikhochschule Rostock und an der Barenboim-Said Akademie; in beiden Positionen kam sein einzigartiges Engagement für die Ausbildung junger Musiker zum Tragen. Er starb im März 2018 nach langer, schwerer Krankheit. Professor Wilczok wird von seinen Studierenden, Kolleginnen und Kollegen und Freundinnen und Freunden schmerzlich vermisst.