Jacob Eder lehrt an der Barenboim-Said Akademie Neuere und Neueste Geschichte. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Erinnerungskultur, der transatlantischen Beziehungen, der Geschichte des Antisemitismus, der Geschichte des Humanitarismus und der Migrationsgeschichte.
Zuvor hat Jacob Eder an der Friedrich-Schiller-Universität Jena als wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Geschichte des 20. Jahrhunderts gearbeitet und war zwischen Herbst 2017 und Februar 2019 Feodor Lynen-Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung am History Department der New York University. Dort war er 2018 zudem Fellow am Remarque Institute der NYU. Eder hat von 2001 bis 2005 Geschichte und Amerikanistik an der LMU München und der University of Leeds (England) studiert. 2007 schloss er als Fulbright-Stipendiat sein Studium mit einem Master in History an der University of Nebraska-Lincoln ab. Im Anschluss promovierte er an der University of Pennslvania, wo er sein Graduiertenstudium 2009 einen Master in History und 2012 mit einem PhD in History abschloss. Eder verbrachte Forschungsaufenthalte als Fellow am Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig, am Deutschen Historischen Institut in Washington, D.C., und zwei Mal am Mandel Center for Advanced Holocaust Studies des United States Holocaust Memorial Museum in Washington, D.C. Im akademischen Jahr 2011/12 war er Mellon-Fellow an der Elliott School of International Affairs (IERES) an der George Washington University, wo er auch das Program on Conducting Archival Research koordinierte. 2017 und 2018 war er Visiting Scholar an der Hebräischen Universität in Jerusalem.
Jacob Eder hat zahlreiche Stipendien und Fellowships erhalten, u.a. von der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Andrew W. Mellon-Stiftung, der Ernst-Abbe-Stiftung, der Gerda Henkel Stiftung, dem DAAD, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Deutsch-amerikanischen Fulbright-Kommission, dem Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts, der Society for Historians of American Foreign Relations, der University of Pennsylvania und der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Sein Buch „Holocaust Angst“ war für mehrere Wissenschaftspreise nominiert und erhielt den Fraenkel Prize in Contemporary History der Wiener Library London, den Marko Feingold Preis (Salzburg) und den Betty M. Unterberger Dissertation Prize der Society for Historians of American Foreign Relations. Im Jahr 2018 erhielt Eder den universitätsweiten Lehrpreis der Universität Jena für ein Kooperationsseminar mit der Hebräischen Universität Jerusalem, das sich mit der Erinnerungskultur in Deutschland und Israel befasste.
Neben zahlreichen Aufsätzen und Artikeln ist Jacob Eder Autor des Buchs Holocaust Angst: The Federal Republic of Germany and American Holocaust Memory since the 1970s (Oxford University Press, 2016; Taschenbuchausgabe 2021). Das Buch wurde breit rezipiert und erschien 2019 in polnischer (Instytut Pileckiego, 2019) und 2020 in deutscher Übersetzung (Wallstein, 2020). Er ist Mitherausgeber von Holocaust Memory in a Globalizing World (Wallstein, 2017); zudem schreibt er u.a. für The Atlantic, Haaretz, Süddeutsche Zeitung, tageszeitung, Time Magazine und Zeit Online.
Kontakt: Jacob.Eder@barenboimsaid.de