
Jacob Eder lehrt an der Barenboim-Said Akademie Neuere und Neueste Geschichte. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Erinnerungskultur, der transatlantischen Beziehungen, der Geschichte des Antisemitismus, der Geschichte des Humanitarismus und der Migrationsgeschichte.
Jacob Eder hat von 2001 bis 2005 Geschichte und Amerikanistik an der LMU München und der University of Leeds studiert. 2007 schloss er als Fulbright-Stipendiat sein Studium mit einem Master in History an der University of Nebraska-Lincoln ab. Im Anschluss promovierte er an der University of Pennslvania, wo er sein Graduiertenstudium 2009 einen Master in History und 2012 mit einem PhD in History abschloss. Er verbrachte Forschungsaufenthalte als Fellow am Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig, am Deutschen Historischen Institut in Washington, D.C. und zwei Mal am Mandel Center for Advanced Holocaust Studies des United States Holocaust Memorial Museum in Washington, D.C. Im akademischen Jahr 2011/12 war er Fellow der Andrew W. Mellon Foundation an der Elliott School of International Affairs an der George Washington University, wo er auch das Program on Conducting Archival Research koordinierte. Im Anschluss war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; zwischen Herbst 2017 und Februar 2019 war er Feodor Lynen-Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung am History Department der New York University, 2018 zudem Fellow am Remarque Institute der NYU. 2017 und 2018 war Jacob Eder Visiting Scholar am Richard-Koebner-Zentrum für Deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität in Jerusalem, im Sommer 2023 Gastprofessor am dortigen Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism. Im Sommer 2025 ist er Visiting Research Scholar am Schusterman Center for Israel Studies an der Brandeis University.
Jacob Eder hat zahlreiche Stipendien und Fellowships erhalten, u.a. von der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Andrew W. Mellon-Stiftung, der Ernst-Abbe-Stiftung, der Gerda Henkel Stiftung, dem DAAD, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Deutsch-amerikanischen Fulbright-Kommission, dem Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts, der Society for Historians of American Foreign Relations, der University of Pennsylvania und der Zeit-Stiftung Bucerius.
Für sein Buch „Holocaust Angst“ erhielt er den Fraenkel Prize in Contemporary History der Wiener Library London, den Marko Feingold Preis (Salzburg) und den Betty M. Unterberger Dissertation Prize der Society for Historians of American Foreign Relations. Im Jahr 2018 erhielt Eder den universitätsweiten Lehrpreis der Universität Jena für ein Kooperationsseminar mit der Hebräischen Universität Jerusalem, das sich mit Erinnerungskulturen in Deutschland und Israel befasste.
An der Barenboim-Said Akademie führt Jacob Eder unter anderem die Tagungsreihe “Leben mit dem Holocaust”/”Verwundete Generationen: Perspektiven nach dem 7. Oktober” in Kooperation mit Amcha Deutschland e.V. und mit Finanzierung durch die Zeit-Stiftung Bucerius bzw. das Auswärtige Amt durch.
Neben zahlreichen Aufsätzen und Artikeln ist Jacob Eder Autor des Buchs Holocaust Angst: The Federal Republic of Germany and American Holocaust Memory since the 1970s (Oxford University Press, 2016; Taschenbuchausgabe 2021). Das Buch wurde breit rezipiert und erschien 2019 in polnischer (Instytut Pileckiego, 2019) und 2020 in deutscher Übersetzung (Wallstein, 2020). Er ist Mitherausgeber von Holocaust Memory in a Globalizing World (Wallstein, 2017); zudem schreibt er u.a. für The Atlantic, Haaretz, Süddeutsche Zeitung, tageszeitung, Time Magazine und Zeit Online.
Kontakt: Jacob.Eder@barenboimsaid.de
Das Projekt „Was ist historische Verantwortung?“ wird mit freundlicher Unterstützung der Alfred Toepfer Stiftung realisiert.